„Tolle Persönlichkeiten und ein sehr hohes Niveau in unserem Kurs“

Lieber Herr Casar, Sie haben vor zwei Monaten Ihr Studium an der SIBE abgeschlossen. Ihr Studienprojekt haben Sie bei TRUMPF Hüttinger absolviert. Was sind Ihre Aufgaben und was ist Ihr wichtigstes Projekt derzeit?

Die TRUMPF Hüttinger GmbH & Co. KG ist ein führender Hersteller von Prozessstromversorgungen für komplexe industrielle Fertigungsverfahren, die z. B. zur Herstellung von Halbleiterchips eingesetzt werden. Mein Studienprojekt befasste sich mit der Implementierung eines Wissensmanagementsystems, das dazu dient, die Produktqualität nachhaltig zu steigern. Kern des Projekts ist es, Wissen und Erfahrungen aus der Serienbetreuung systematisch zu nutzen, um aus Fehlern zu lernen und um diese Erfahrungswerte in der Produktentwicklung einzusetzen. Unterstützt wird dieser Prozess dabei durch das Maßnahmen- und Kommunikationstool 4tasks, welches in Form eines QM-Erfahrungsberichts qualitätsrelevante Informationen teilt.
Die TRUMPF Werkzeugmaschinen Teningen GmbH – ehemals EHT Werkzeugmaschinen GmbH – gehört seit gut einem Jahr der TRUMPF Gruppe an und befindet sich derzeit in der sog. Integrationsphase, in der das Unternehmen in den Konzern strukturell eingegliedert wird. Meine Aufgabe dort ist es, das bestehende Managementsystem am Standort Teningen gemäß den TRUMPF Standards für Qualität, Energie, Umwelt und Sicherheit neu auszurichten und weiterzuentwickeln. Zudem übernehme ich gemeinsam mit einem Kollegen der TRUMPF IT-Abteilung die Projektleitung der SAP-Einführung und gleichzeitigen Ablösung des bisherigen ERP-Systems.

Im Erststudium haben Sie Ingenieurswissenschaft studiert. Wie kam es, dass Sie sich nach Ihrem Erststudium für ein Master-Studium an der SIBE entschieden haben?

Um mich persönlich weiterzuentwickeln und mir langfristig ein breiteres Berufsspektrum zu ermöglichen, entschied ich mich für ein berufsintegriertes Masterstudium. Für die SIBE sprach zum einen das organisatorische Modell mit Seminaren von Donnerstag bis Samstag, was die parallele Ausführung eines Vollzeit-Jobs besser ermöglicht als ein Studium mit fünftägigen Seminarblöcken. Zudem überzeugte mich die Kombination aus Vermittlung von Fach- und Methodeninhalten und der Förderung der eigenen Persönlichkeitsentwicklung.

Inwiefern profitieren Sie nach wie vor von Ihrem Projekt-Kompetenz-Studium? Und wem würden Sie ein solches Studium besonders empfehlen?

In der heutigen Zeit von Big Data vermehren sich die verfügbaren Informationen rasant und veralten immer schneller. Das SIBE-Studium fokussiert nicht die Vermittlung statischer Inhalte, sondern hilft, die Scheuklappen abzulegen, die Zeichen und Trends der Zeit zu verstehen und deren Bedeutung für das eigene berufliche Umfeld abzuleiten. Deshalb verspreche ich mir auch in vielen Jahren noch einen Nutzen durch das Studium und empfehle es all jenen, die die Entwicklung eines Unternehmens aktiv mitgestalten und externe Ideen für die eigene tägliche Arbeit sinnvoll integrieren möchten.

Woran erinnern Sie sich besonders gerne, wenn Sie an Ihre Studienzeit an der SIBE zurückdenken?

Zuallererst natürlich an die Studienreise in Brasilien, die für uns als Kurs sehr erlebnisreich war und als absolutes Highlight in Erinnerung bleibt. Zudem erinnere ich mich an viele intensive Gruppendiskussionen während den Vorlesungen, die durch die tollen Persönlichkeiten in unserem Kurs ein sehr hohes Niveau hatten.

Wie wichtig war und ist das berufliche Netzwerk für Sie?

Ich bin bereits seit 2007 bei TRUMPF und konnte mir während dieser Zeit ein großes Netzwerk aufbauen, welches mir den Start in meiner neuen Position enorm erleichtert hat. Ich habe stets versucht, allen Kollegen mit Respekt zu begegnen und kann als Ergebnis dessen auf ihre Unterstützung bauen.

Gibt es etwas, das Sie den heutigen SIBE-Studenten noch mit auf den Weg geben möchten?

Das Studium wird so gut, wie du es gestaltest. Gemeinsam mit den Kollegen im Kurs bestimmst du letztendlich die Qualität des Studiums und den Nutzens, den du daraus ziehst.